Systematik | |
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Unterordnung: | Mäuseverwandte (Myomorpha) |
Überfamilie: | Mäuseartige (Muroidea) |
Familie: | Wühler (Cricetidae) |
Unterfamilie: | Wühlmäuse (Arvicolinae) |
Gattung: | Rötelmäuse (Myodes) |
Erkennungsmerkmale: Oberseite rötlichbraun, Flanken grau, Unterseite hellgrau gefärbt (Abgrenzung Ober- und Unterseite deutlich). Durchschnittliche Körperlänge 10 cm, durchschnittliche Schwanzlänge 5,5 cm, Schwanz oberseitig dunkel, unten hell, schwarze Spitze.
Die Rötelmaus lebt vorwiegend in Laub- und Mischwäldern mit dichter Bodenvegetation und ist vorwiegend tag-, aber auch nachtaktiv, gräbt Gänge dicht unter der Erdoberfläche. Sie baut Nester aus Moos, Blättern und Gras und ist Vorratssammler (Bucheckern).
Die Nahrungspalette der Rötelmaus ist breit: Wesentliche Bestandteile bilden Gräser, Kräuter, Wurzeln, Beeren sowie Samen, Knospen, Rinde von Laub- und Nadelbäumen wie auch Insekten.
Massenvermehrungen können in Mastjahren bei günstiger Witterung und auch in schneereichen Wintern unter der Schneedecke erfolgen. Starkes Auftreten kann periodisch besonders in sehr verunkrauteten Kulturen mit Himbeerstauden beobachtet werden.
Forstlichen Schaden verursacht die Rötelmaus hauptsächlich durch Samen-, Keimlings- und Rindenfraß. Als guter Kletterer kann sie (vom frühem Herbst bis in den Winter) Bäume - besonders Fichte, Lärche und Douglasie - bis in mehrere Meter Höhe benagen. Dabei entstehen an Stamm, Ästen und Zweigen Plätzefraß und Ringelung. Oft fällt dieser Schaden erst dann auf, wenn sich Wipfel in Kulturen und Dickungen horst- und auch flächenweise rot verfärben. Die Rötelmaus ist die häufigst vorkommende Wühlmaus in unseren Wäldern.