Systematik | |
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Klasse: | Insekten (Insecta) |
Ordnung: | Käfer (Coleoptera) |
Unterordnung: | Polyphaga |
Familie: | Bockkäfer (Cerambycidae) |
Gattung: | Hylotrupes |
Der ausgewachsene Käfer erreicht eine Körperlänge von 8 bis 26 Millimeter und ist verhältnismäßig flach. Er variiert nicht nur in der Größe, sondern auch in der Farbe und Zeichnung
beträchtlich, ist aber dennoch kaum mit anderen Arten zu verwechseln. Die Grundfarbe ist braun (besonders frisch geschlüpfte Tiere) bis schwarz, fein grau behaart, Fühler und Beine sind
oft heller als der restliche Körper. Auf den Flügeldecken sind zwei Paar mehr oder weniger deutliche weiße Haarflecken. Der Halsschild ist stark gerundet mit zwei glatten glänzenden
Schwielen auf der Oberseite. Der Kopf ist deutlich schmäler als der Halsschild. Die Schenkel sind zur Spitze hin deutlich verdickt, die Klauen an der Basis mit einem kleinen Zähnchen
versehen. Die Vorderhüften sind durch den Vorderbrustvorsprung weit voneinander getrennt. Die Augen sind durch die Fühler tief ausgerandet. Letztere sind für einen Bockkäfer relativ
kurz, das 3. Fühlerglied ist deutlich länger als das 4.
Der Hausbock ist der Bockkäfer, der fälschlicherweise (in der Umgangssprache) als „Holzbock“ bezeichnet wird. Unter Holzbock versteht man aber verschiedene Gattungen von Zecken, z. B.
den Gemeinen Holzbock.
Der Körper der Hausbockkäferlarven erreicht in mehreren Wachstumszyklen bzw. Häutungen eine Länge bis zu ca. 30 mm, ist elfenbeinfarbig und deutlich gegliedert. Der Kopf ist am Körper größer und zeigt neben den kräftigen Fraßwerkzeugen drei beidseitig neben den Fraßwerkzeugen befindliche Punktaugen. Die Larve erzeugt beim Holzfraß mit ihren Mandibeln zeitweise deutlich hörbare Geräusche. Diese können als sicheres Anzeichen für einen aktiven Befall angesehen werden. Nach dem letzten Larvenstadium verpuppt sich die ausgewachsene Larve dicht unter der Holzoberfläche. Nach seiner Wandlung[3] (Metamorphose) schlüpft ein geschlechtsreifer Käfer aus, der einen Kopulationspartner sucht (Zeitraum Mai bis August). Der Käfer besitzt nur eine sehr kurze Lebensspanne (ca. 4 Wochen) und nimmt in dieser Zeit keine Nahrung auf. Die adulten Käfermännchen suchen nach ihrem Ausschlüpfen geeignetes Holz zur Eiablage auf, dabei wird das Holz anhand der holzspezifischen, ausströmenden Aerosole auf die Eignung zur Eiablage geprüft. Erst dann produzieren die männlichen Hausbockkäfer einen Sexuallockstoff (Pheromon), der die Weibchen anlocken soll. Weiterhin suchen sie einen Versteckbereich innerhalb der Hölzer, der für die Kopula geeignet ist. Die Weibchen wiederum suchen nach dem Schlüpfen einen passenden Sexualpartner. Dabei orientieren sie sich einerseits nach dem Pheromon der Männchen und andererseits an der Duftintensität der vorhandenen Hölzer. Es wird das Käfermännchen zur Begattung aufgesucht, bei dem das Holz die besten Entwicklungsmöglichkeiten für die Nachkommen bietet. Etwa 2 bis 3 Tage nach der Kopulation beginnt das Weibchen mit der Eiablage. Die Eier werden mit Hilfe einer flexiblen Legeröhre in Risse oder Spalten (auch solche, die sich aus zimmermannstechnischen Verbindungen ergeben) möglichst tief „eingeimpft“. Im Verlauf der Eiablage werden ca. 6–8 Gelege mit ca. 50 Eiern angelegt.
Für die Bewertung und für die Planung eines vorbeugenden Holzschutzes ist zum Thema Eiablage auch folgende Feststellung wichtig:
„Die an und für sich sehr legefreudigen Hylotrupes-Weibchen legen ihre Eier nur in Spalten, z. B. Holz-Trockenrissen, von bestimmter Breite ab. Bei künstlichen Spalten mit parallelen
Wänden werden fast ausschließlich Breiten von 0,3 – 0,6 mm gewählt. Rauhe Flächen werden glatten eindeutig vorgezogen, doch hängt der Eintritt der Eiablage nicht von einer bestimmten
Oberflächenbeschaffenheit des Holzes ab."