Systematik | |
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Klasse: | Insekten (Insecta) |
Ordnung: | Käfer (Coleoptera) |
Unterordnung: | Polyphaga |
Familie: | Speckkäfer (Dermestidae) |
Gattung: | Anthrenus |
Der Kabinettkäfer (Anthrenus museorum), auch als Museumskäfer bekannt, ist ein Käfer aus der Familie der Speckkäfer (Dermestidae). Von den zahlreichen in Mitteleuropa vorkommenden Arten der Gattung gehört der Museumskäfer zur Untergattung Florilinus, die sich durch achtgliedrige Fühler mit einer zweigliedrigen Keule auszeichnen. Beim Männchen des Kabinettkäfers ist das Endglied dieser Keule wesentlich größer als das Basisglied der Keule, das nur wenig größer als die Glieder der Fühlergeißel sind. Beim Weibchen ist auch das Basisglied der Keule wesentlich größer als die Glieder der Geißel, aber auch deutlich kleiner als das Endglied der Keule. Die gesamte Keule des Weibchens ist kleiner als das Endglied der Keule des Männchens.
Der 2,2 bis 3,6 Millimeter große Käfer hat die typische stark abgerundete Form der Gattung Anthrenus. Die Fühler können in Fühlergruben auf dem vorderen Halsschildseitenrand und die Beine in Aussparungen auf der Körperunterseite eingelegt werden, der Kopf kann auf die Unterseite des Körpers gebogen und bis zu den Oberkiefern (Mandibeln) von der Vorderbrust verdeckt werden. Der Käfer kann sich also zusammenkugeln.
Merkmale des Käfers
Der Käfer ist schwarz, Schienen, Tarsen und Fühler sind gelbrot, beim Männchen das letzte Fühlerglied, beim Weibchen die ganze Keule schwärzlich. Die Zeichnung wird durch schwarze, weiße und braungelbe Schuppen hervorgerufen, die auf den Flügeldecken überwiegend kurz und rundlich sind und dreieckig auslaufen. Die Zeichnung variiert stark und kann dadurch verfälscht werden, dass die Schuppen abgerieben werden und der Käfer an solchen Stellen schwarz erscheint. Der Halsschild ist im zentralen Bereich (auf der Scheibe) schwarz, seine Hinterecken und die Mitte der Basis sind überwiegend weiß beschuppt. Quer über die Flügeldecken verlaufen drei dünne, oft unvollständige helle Querbinden, jedoch können überall Gruppen von weißen oder gelbbraunen Schuppen eingesprengt sein.
Vorkommen
Die Tiere kommen in der gesamten Paläarktis außer im äußersten Norden vor. Sie wurden in Nordamerika eingeschleppt. Als Kulturfolger leben sie überall in der Nähe des Menschen, in freier Natur findet man sie auf Blüten vom Tiefland bis ins Gebirge.
Lebensweise
Die lichtscheuen Käfer kommen oft gemeinsam mit dem Teppichkäfer (Anthrenus scrophulariae) vor. Sie leben an dunklen Stellen in Wohnungen, Häusern und Lagern.
Die Larven entwickeln sich in freier Natur unter Rinde, sonst ähnlich, wie die Käfer. Sie ernähren sich vor allem von toten Insekten und anderen Chitin und Keratinquellen. Sie sind deswegen als Schädlinge in Insektensammlungen bekannt.