Systematik | |
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Unterordnung: | Hörnchenverwandte (Sciuromorpha) |
Familie: | Hörnchen (Sciuridae) |
Unterfamilie: | Baum- und Gleithörnchen (Sciurinae) |
Tribus: | Baumhörnchen (Sciurini) |
Gattung: | Eichhörnchen (Sciurus) |
Die Art ähnelt dem Eichhörnchen, hat aber ein graues Fell. Die Tönung kann zwischen einem hellen Silbergrau und einem sehr dunklen Schwarzgrau variieren. Eine rötliche Färbung kommt vor, ist aber selten. Mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 30 Zentimetern und einer Schwanzlänge von 20 Zentimetern ist das Grauhörnchen etwas größer als der europäische Verwandte. Es wiegt 400 bis 710 Gramm und ist leicht daran zu erkennen, dass es keine Haarbüschel, die so genannten Pinsel, an den Ohren aufweist.
Lebensweise
Seine eigentliche Heimat hat das Grauhörnchen zwar im Wald, wo es im Unterholz Unterschlupf vor Feinden findet, aber es ist vielerorts auch in Parks und Gärten anzutreffen. Sein Nest (auch Kobel genannt) baut es entweder in den Zweigen von Bäumen oder in hohlen Baumstämmen; es wird mit weichem Material, wie etwa Moos, trockenem Gras und Federn ausgelegt.
Grauhörnchen sind Allesfresser. Sie ernähren sich hauptsächlich von Samen und Knospen aller Art, besonders denen der Fichten, Buchen, Lärchen und Birken, sowie von Baumrinde und Pilzen, wenn in den Wintermonaten keine anderen Nahrungsquellen zur Verfügung stehen. Daneben fressen sie bisweilen Insekten, Frösche, Jungvögel und Vogeleier sowie Knochen; auch Kannibalismus kommt vor. Sie legen Winterverstecke mit Nahrungsmitteln an, die sie später anhand ihres Geruchssinns und ihres Gedächtnisses wieder auffinden.
Fortpflanzung und Jungenaufzucht
Die Fortpflanzung ist der des Europäischen Eichhörnchens sehr ähnlich. Es kommt zu zwei, bei günstigen Bedingungen zu drei Würfen in einem Jahr, da es keine engen Paarungszeiten gibt. Jedoch sind Junge zwischen September und Dezember sehr ungewöhnlich. Die Paare bleiben nicht lebenslang zusammen. Die Männchen haben keinen Anteil an der Jungenaufzucht; sie verlassen das Weibchen nach der Paarung, während dieses sich dann um den Nestbau kümmert. Die Tragzeit der Weibchen schwankt zwischen 42 und 45 Tagen, es kommen bis zu sieben Junge pro Wurf zur Welt. Die Jungen sind nach der Geburt nackt und blind und müssen in den ersten Wochen alle drei bis vier Stunden gesäugt werden. Im Alter von etwa sieben Wochen verlassen sie zum ersten Mal das Nest, um spielerisch die Fähigkeiten zu erlernen, die sie als Erwachsene brauchen werden. Nach und nach gewöhnen sich die Jungtiere an feste Nahrung und werden schließlich im Alter von etwa zehn Wochen entwöhnt, bis sie etwa einen Monat später das mütterliche Nest endgültig verlassen.