Das Kaninchen wird bezeichnet: | |
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das Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus) sowie dessen Zuchtform, das Hauskaninchen, | |
das Ryukyu-Kaninchen (Pentalagus furnessi), | |
die Rotkaninchen (Pronolagus) mit drei Arten, | |
die Streifenkaninchen (Nesolagus) mit zwei Arten, | |
das Vulkankaninchen (Romerolagus diazi), | |
das Zwergkaninchen (Brachylagus idahoensis)
die im Tierhandel angebotenen Zwergkaninchen sind keine Vertreter dieser Art, sondern eine Variante der Hauskaninchen, |
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die Baumwollschwanzkaninchen (Sylvilagus) mit 14 Arten, | |
das Buschkaninchen (Poelagus marjorita) sowie | |
das Borstenkaninchen (Caprolagus hispidus). |
Innerhalb der Familie der Hasen (Leporidae) werden mehrere Gattungen als „Kaninchen“ und mehrere als „Hasen“ bezeichnet. Weder „Kaninchen“ noch „Hasen“ sind dabei systematische Gruppen, das heißt, sie sind nicht näher miteinander verwandt als mit den anderen Tieren. Das wird auch daran ersichtlich, dass die Rotkaninchen manchmal als Wollschwanzhasen bezeichnet werden.
Das Ryukyu-Kaninchen und die Rotkaninchen bilden zusammen mit dem Buschmannhasen (Bunolagus monticularis) die Palaeolaginae, eine der beiden Unterfamilien der Leporidae. Alle anderen Gattungen werden mit den Echten Hasen (Lepus), zu denen beispielsweise auch der Feldhase (Lepus europaeus) zählt, zur zweiten Unterfamilie, den Leporinae, zusammengefasst.
Es lassen sich einige Merkmale anführen, die entscheiden, ob eine Gattung als Hase oder Kaninchen bezeichnet wird: Hasen haben in der Regel längere Ohren (im Verhältnis zum Kopf) und kräftigere Hinterbeine (im Verhältnis zur Gesamtkörperlänge) als Kaninchen. Kaninchen kommen nackt und blind zur Welt und sind Nesthocker, während neugeborene Hasen ein Fell und offene Augen haben und Nestflüchter sind. Kaninchen leben in Gruppen, Hasen sind Einzelgänger.