Systematik | |
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Klasse: | Insekten (Insecta) |
Unterklasse: | Fluginsekten (Pterygota) |
Überordnung: | Neuflügler (Neoptera) |
Ordnung: | Flöhe (Siphonaptera) |
Familie: | Pulicidae |
Der Menschenfloh ist ca. 1,6 -3,2 mm groß und ist flügellos. Seine stark ausgebildeten Hinterbeine ermöglichen ihm Sprünge bis zu 30 cm hoch und 50 cm weit. Als Außenhaut besitzt er eine sehr widerstandsfähige Schicht aus Chitin, die dunkelrotbraun gefärbt ist. Wie aus dem Namen schon erkennbar, ist diese Flohart in erster Linie auf den Menschen spezialisiert, d.h. sie hat im Vergleich zu anderen Floharten eine hohe Wirtsspezifität. Allerdings lieben Menschenflöhe gelegentlich die Abwechslung und sind gerne mal bei Hund und Katze zu Gast.
Vorkommen
Der eigentliche Menschenfloh ist in Mitteleuropa selten geworden. Viel häufiger werden Menschen vom Hundefloh ( Ctenocephalides canis) oder Katzenfloh (Ctenocephalides felis) befallen.
Ernährung
Als Nahrung saugen sie Blut, können jedoch auch bis zu einem Jahr ohne eine Mahlzeit auskommen. Für den Stich werden feuchtwarme Regionen am Körper bevorzugt. Ein einziger Floh kann meist zur Nacht in kurzer Zeit den ganzen Körper mit Stichen übersäen. Normalerweise nimmt der Floh pro Tag eine Blutmahlzeit zu sich. Dabei nimmt er wenn möglich oft das Zwanzigfache seines Eigengewichtes auf. Ein Teil des angedauten Blutes wird kurz danach wieder ausgeschieden.
Entwicklung
Die Entwicklung des Menschenflohs verläuft über die Stadien Ei, Larve, Puppe und Imago. Ein solcher Zyklus dauert meist von einigen Wochen bis hin zu 8 Monaten.
Eiablage
Die erste Begattung erfolgt etwa 8 bis 24 Stunden nach einer Nahrungsaufnahme. Etwa einen Tag nach der Begattung beginnen die weiblichen Flöhe mit der Eiablage. Ein Weibchen legt pro Tag jeweils etwa 50 Eier, die wahllos auf dem Wirtsorganismus abgelegt werden. Sie sind weich, oval, hell, nur etwa 1/2 mm groß und besitzen keine klebrige Außenhülle, weshalb sie jederzeit vom Wirtskörper abfallen können.
Junglarven
Die Junglarven schlüpfen etwa 2-14 Tage nach der Eiablage und verstecken sich vorzugsweise in Teppichen, auf Fußböden vor allem an den Ecken und den Wandbereichen in der Nähe der Heizung, in Polstermöbeln, Kissen, Matten und Matratzen. Das von einem Floh angedaute und wieder ausgeschiedene Blut dient den 5 mm langen, weißen, fadendünnen Larven als Futter, da sie noch nicht saugen können.
Schadwirkung
Als typische Reaktion eines Flohstiches entstehen beim Menschen kleine Papeln. Diese haben eine rote Färbung, sind meist hart, leicht erhöht und üben einen mehr oder minder starken Juckreiz aus. Durch Aufkratzen dieser Papeln kann es zu Sekundärinfektionen kommen.
Menschenfloh als Krankheitsüberträger
Der Menschenfloh kann beim Blutsaugen gelegentlich auf mechanischem Wege die Erreger des Fleckfiebers und der Beulenpest übertragen. Die Übertragung erfolgt durch den Kontakt der Flohexkremente oder des kontaminierten Flohkörpers (Saugrüssel) mit der Bisswunde. Weiterhin können Menschenflöhe Zwischenwirte für verschiedene Bandwurmarten wie z.B. den Gurkenbandwurm (Dipylidum canium) sein und diese auch übertragen.
Eine Gruppe von Forschern an der Universität Marseille um Prof. Didier Raoult vertritt die Ansicht, dass bei Wirtswechsel auch der Menschenfloh neben der Kopflaus (Pediculus humanus capitis) und der Kleiderlaus (Pediculus humanus humanus) als Überträger der Pest (siehe dort!) in Frage kommt, da alle diese genannten Parasiten Pestbakterien aufnehmen können.